Kurzantwort
Weil es heutzutage nicht mehr notwendig ist, Tierprodukte zu konsumieren.
Längere Antwort: es ist Abwägungssache
Stellen wir uns vor, wir hätten Hunger auf einen Burger. Wir können einen herkömmlichen oder einen Veggie-Burger wählen. Für uns ein geringer geschmacklicher Unterschied. Für ein Rind entscheidet unsere Wahl über Leben und Tod.
Welcher Wunsch ist wichtiger? Unsere geringe Geschmackspräferenz? Oder der Wunsch des Rindes, zu leben?
Ist es fair, Produkte zu wählen, für die Tiere getötet werden – nur weil wir gerade mehr Hunger auf den fleischhaltigen Burger haben?
Neue Alternativen – wir haben die Wahl
Würden wir heute die Wissenschaft fragen, wie man die Menschheit am effizientesten mit Proteinen versorgen kann, dann käme niemand auf die Idee, Tiere unter unhygienischen Bedingungen in enge Ställe zu sperren, um aus 10 – 16 Kalorien Futter eine Kalorie Rindfleisch zu erzeugen. Das geht besser! Derzeit entwickeln zahlreiche namhafte Hersteller Innovationen, die gesundheitlich und ökologisch vorteilhafter sind als herkömmliche Lebensmittel – und diesen im Geschmack in nichts nachstehen.
Es mag sein, dass der Mensch vor zehntausend Jahren – als Hunger die Regel statt die Ausnahme war – Fleisch zum Überleben brauchte. Die gute Nachricht ist: seitdem hat sich die Welt dank Ackerbau, Kühlung, Maschinen, Supermärkten und der Erfindung von pflanzlichen Alternativen grundlegend gewandelt. Heute haben wir die Wahl, ob wir Tiere essen möchten oder nicht.
Selbst im Discounter gibt es mittlerweile vegane Alternativen, die so gut sind, dass kaum jemand einen Unterschied bemerkt.
Gesundheitsforschung
Allein in Deutschland beweisen mehr als eine Million Veganerinnen und Veganer, dass es problemlos möglich ist, sich gesund und lecker pflanzlich zu ernähren – Tendenz stark steigend.
Die aktuelle Forschung erkennt zunehmend die gesundheitlichen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung. Vegane Menschen haben ein geringeres Risiko, an sogenannten Volkskrankheiten wie beispielsweise Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Übergewicht zu erkranken – im Gegensatz zu Menschen, die viel Fleisch und Fleischprodukte wie Wurst etc. konsumieren. Eine Umstellung auf eine vegane Ernährung kann bei rheumatoider Arthritis die Beschwerden lindern und durch höheren Obst- und Gemüsekonsum sogar die Lebenserwartung steigern.
Quelle: der äußerst lesenswerte Artikel der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Fazit – nicht wegschauen!
Für uns macht es geschmacklich kaum einen Unterschied, ob wir zu veganen oder zu herkömmlichen Lebensmitteln greifen. Oft bemerken wir den Unterschied nicht einmal. Für die Tiere im Schlachthof ist es jedoch eine Frage von Leben und Tod.
Könnten Sie unseren Rindern Patrik, Ben oder Bruno in die Augen schauen und sagen: „Mein Geschmack ist wichtiger als Dein Leben“?