Schlagwort-Archive: Geschichte

Zum Tag der Milch am 01.06.2016: Die Geschichte eines Opfers der Milchproduktion mit Happy End

Bulli

Mutterliebe – Eine Geschichte von einem geretteten Bullen

Ben

Auf einer grünen Wiese wurde an einem sonnigen Tag ein kleines Kälbchen im Schutz einer Kuhherde geboren. Seine Mama war überglücklich, als sie ihren neugeborenen Sohn erblickte. Sie leckte ihn liebevoll ab und umsorgte ihn fürsorglich. Schon nach wenigen Minuten schaffte es das kleine Baby auf wackeligen Beinen zum Euter der Mutter zu gelangen. Sie leckte ihm zärtlich über den Rücken, während er seine erste Muttermilch trank. Weiterlesen

Benedikt sollte erschossen werden!

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Benedikt lebte zusammen mit seiner Familie bei einer älteren Frau auf ihrem Grundstück. Es gab keinen Zaun, aber die Schafe blieben immer in der Nähe des Hauses.

Benedikt ist jung und hin und wieder auch etwas ungestüm und frech, wie es junge Schafe nun mal sein können. Er hatte die Frau eines Tages umgerannt und sie fiel so unglücklich, dass sie sich eine Rippe anbrach und den Kopf aufschlug, so dass sie blutete. Weiterlesen

Eine Geschichte mit einem wahren Happy End auf dem Erdlingshof (3/3)

Ferkel_3Im dritten und letzten Teil erfahren Sie heute, wie der neue Erdlingshofbewohner gerettet wurde.

Als „Ferkel Nummer 0187“ achtundzwanzig Tage alt wurde, erlebte es den traurigsten Tag seines Lebens. An diesem Tag gingen die Stalltüren auf und es hörte die lauten Geräusche eines LKW.

Seine Mutter fing sofort an unruhig zu schreien und versuchte sich mit aller Kraft aus ihrem eisernen Käfig zu befreien, denn sie wusste noch genau was mit ihren vorigen Kindern passierte, als der LKW kam.

„Ferkel Nummer 0187“ bekam große Angst und versuchte sich unter seiner Mutter zu verstecken. Seine Mutter kämpfte so sehr und versuchte den Käfig, in dem sie sich kaum rühren konnte, mit aller Kraft zu durchbrechen. Doch ihr Kämpfen half nichts – gegen die Eisenstangen hatte sie keine Chance.

Wie auch seine Geschwister und all die anderen kleinen Ferkel im Stall wurde „Ferkel Nummer 0187“ vor den Augen seiner Mutter gepackt und den langen Flur entlang Richtung LKW getrieben. Seine Mutter wusste, dass sie ihr Kind nie wieder sehen würde und schrie und tobte vor Schmerz.

Kaum waren alle Ferkel auf dem LKW, setzte sich dieser auch schon in Bewegung. Sie hatten große Angst und drängten sich dicht zusammen, sie waren den Temperaturunterschied nicht gewohnt und froren sehr. Nach vielen Stunden Kälte auf der Autobahn kamen sie in einen Mastbetrieb. Dort wurden sie wieder vom LKW herunter getrieben und eingesperrt.

In dem großen Gedränge hatte „Ferkel Nummer 0187“ seine Geschwister verloren. Jetzt fehlte ihm nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Geschwister. Trauer und Langeweile quälten ihn, während er stundenlang auf dem harten Betonboden lag, von dem er wunde Stellen bekam.

Schon nach wenigen Tagen musste „Ferkel Nummer 0187“ seine Reise weiter fortsetzen, diesmal musste er aber den Weg ganz allein gehen. Er wurde in eine kleine Kiste gepackt und hatte dabei Todesangst, denn er wusste nicht, was die Menschen mit ihm vorhatten.

„Ferkel Nummer 0187“ landete als Überraschung auf einem Geburtstagstisch. Jedoch konnte es dort nicht bleiben und so sollte es wieder zu dem Mastbetrieb zurück, was sein sicheres Ende als Spanferkel bedeutet hätte.

Doch „Ferkel Nummer 0187“ hatte Glück: Die Beschenkte hatte ein großes Herz und wollte nicht, dass es getötet wird. Sie kämpfte um das Leben des kleinen Ferkels und so kam es dazu, dass es auf den Erdlingshof kam. Hier lebte es sich gut ein und fand in Totoro, Prinz und Bonnie schnell neue Freunde. Auf dem Erdlingshof hat „Ferkel Nummer 0187“ ein sicheres Zuhause gefunden und kann dort bis an sein Lebensende bleiben! Ein seltenes Glück für ein Lebewesen, das als sogenanntes Nutztier mit einer Nummer geboren wurde.

 

Bildquellen:
Patrick Sabatkiewicz (flickr) o.l.
Johannes Jung (Bild aus einer Mastanlage) o.r.
Erdlingshof (das neue Zuhause des kleinen Erdlings)

Eine Geschichte mit einem wahren Happy End auf dem Erdlingshof (2/3)

Galerie_fuer_WebseiteHeute erfahren Sie im zweiten Teil, wie es dem neuen Erdlingshofbewohner in den ersten Tagen seines Lebens erging und was er durchmachen musste.

“Ferkel Nummer 0187” fühlte sich bei seiner Mutter sicher und geborgen. Es wusste, dass sie ihn beschützen würde, denn sie liebte ihre Kinder. Vergnügt spielte es mit seinen Geschwistern und sie fühlten sich wohl. Doch plötzlich konnte man hören, wie sich die Stalltür öffnete und Menschen den Stall betraten. Die Mutter der kleinen Ferkel begann unruhig zu rufen und die Kinder hatten große Angst, denn so hatten sie ihre Mutter noch nie erlebt.

“Ferkel Nummer 0187” hörte auch ein immer näher kommendes Quieken von den anderen Ferkeln, die förmlich um ihr Leben schrien. Schließlich näherte sich einer der Menschen, packte das kleine Ferkel mit seiner großen Hand und riss es in die Höhe.

Voller Panik schrie es so laut es konnte nach seiner Mutter. Diese antwortete zwar, konnte ihm aber nicht helfen, denn so sehr sie auch wollte, sie war in ihrem Eisenkäfig gefangen. Auch die Geschwister des kleinen Ferkels gerieten in Panik, denn was nun folgte, war an Grausamkeit und Schmerz kaum zu überbieten:
Bei vollem Bewusstsein wurden die kleinen Ferkel kastriert, bei vollem Bewusstsein wurden ihnen die Eckzähne abgeschliffen und bei vollem Bewusstsein wurden ihnen die kleinen rosa Ringelschwänze mit einem heißen Eisen abgetrennt.

“Ferkel Nummer 0187” wurde schließlich wieder zu seinen Geschwistern und zu seiner Mama geworfen. Doch es wollte nicht mehr spielen, zu stark waren die Schmerzen und sein ganzer Körper zitterte. Als der Schock etwas nachließ, stand es auf wackeligen Beinen und suchte durch die Eisenstäbe hindurch Trost bei seiner Mutter. Sie war immer noch ganz unruhig und rief nach Ihren Kindern. “Ferkel Nummer 0187” und seine Geschwister schmiegten sich zusammen an ihre Mama, die sie mit ihrem warmen Körper und leisen Rufen etwas beruhigen konnte.

Noch lange war der ganze Stall von Angst und Schrecken erfüllt. Erst als am Abend die Stalltür zuschlug und die Menschen den Stall verließen, kehrte Ruhe ein. Vereinzelt hörte man noch ein leises Wimmern. Auch „Ferkel Nummer 0187“ hatte noch große Schmerzen und konnte nicht schlafen.

Weiter zu Teil III

Bildquellen:
Deutsches Tierschutzbüro
Absinthias (flickr)
Erdlingshof