Die Rinder

Allgemeines

Die geretteten Rinder auf dem Erdlingshof haben ganz unterschiedliche Hintergrundgeschichten: Einige sollten als Rinder in der Mastindustrie nach ihrer Geburt innerhalb kürzester Zeit Gewicht zulegen, um dann getötet und zu Fleischprodukten weiterverarbeitet zu werden. Ihr Leben wäre nach weniger als 400 Tagen gewaltsam beendet worden.

Andere hingegen stehen symbolisch für alle männlichen Kälber, die den „Abfall“ der Milchindustrie darstellen. Denn damit Kühe genügend Milch „produzieren“, müssen sie jedes Jahr erneut ein Kind zur Welt bringen, was ihnen in der Regel sofort nach der Geburt entrissen wird. Da die männlichen Kälber in der Milchindustrie keine Verwendung finden, werden sie nach einem kurzen Leben von etwa fünf Monaten in der Mast getötet. Auch Biobetriebe bilden hierbei keine Ausnahme.

Mit unseren Jungs zeigen wir auf, dass das Töten und Schlachten von Rindern, der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten untrennbar zusammen gehören. Sie alle sind fühlende und liebenswerte Persönlichkeiten – schüchtern, frech, verspielt oder verschmust.

Viele Menschen wundern sich, dass unsere männlichen Rinder so groß sind und fragen sich, wie das kommt. Die Antwort ist: Man sieht in der Regel keine Rinder, die so alt sind, weil sie gar nicht so alt werden dürfen. Ein „Mastbulle“ wird in der Regel geschlachtet, bevor er zwei Jahre alt ist. Viele werden schon früher getötet, weil sich eine Mast aufgrund der Rasse nicht rentiert. Ausgewachsen sind Rinder aber erst mit circa fünf Jahren und können theoretisch bis zu 20 Jahre oder sogar älter werden.

Zora und ihre Familie

Eine sehr lange und aufwändige Rettungsaktion liegt hinter uns und inzwischen haben wir die Strapazen gut verdaut und die fünf Rinder ebenfalls.

Zora, Berta, Luise, Janosch und Oliver sind die letzten fünf einer Rinderfamilie, die wir retten konnten. 50 Tage hat die Rettungsaktion gedauert und begann mit der Suche der fünf Geflüchteten im Wald. Wir erzählen Euch die Geschichte natürlich noch genauer, aber jetzt erst mal könnt Ihr Euch an dem heutigen Video erfreuen.

Es hat eine Weile gedauert, bis wir sie mit den anderen vergesellschaften konnten, denn die fünf waren extrem scheu, panisch und verstört und wir wollten es daher ganz ruhig und behutsam angehen. Aber inzwischen haben sie Vertrauen gefasst und erkannt, dass auf dem Erdlingshof niemand Angst haben muss und wir dürfen sogar schon ganz nah an sie rankommen, was anfangs undenkbar gewesen wäre.

Herzlich Willkommen Zora, Luise, Berta, Janosch und Oliver, wir freuen uns, dass Ihr Teil unserer Erdlingshof-Familie seid. 

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Rinderrettung HAUTNAH – ein einzigartiger Film über die Rettung einer Rinderfamilie, die nun auf dem Erdlingshof lebt:

Zora (*20.08.2010)

Zora

Zora ist die Älteste aus der Rinderfamilie und ihr Sohn Janosch ist auch bei der geretteten 5-er-Gruppe dabei gewesen. Sie kam schwanger zum Erdlinghof und hat am 15.05.2023 einen weiteren Sohn hier auf dem Erdlingshof zur Welt gebracht: Sam.

Sie darf ihren Sohn in Frieden großziehen und für immer mit ihm und Janosch zusammen bleiben.

Zora ist eine sehr mutige und willensstarke Persönlichkeit. Sie hat uns schon oft überrascht mit ihren Fähigkeiten und mit ihrer Klugheit.

Zoras Geschichte wurde in diesem bewegenden Film festgehalten.

Zora sucht noch liebe Menschen, die sie mit einer Tierpatenschaft unterstützen möchten.

Berta (*22.06.2011)

Sie können Berta mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Luise (*30.08.2017)

Luise ist die Tochter von Berta und konnte Anfang 2023 gemeinsam mit vier weiteren Rindern gerettet werden.

Luise mit Tochter Hanna

Sie können Luise mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Oliver (*25.06.2021)

Oliver sucht noch liebe Menschen, die ihn mit einer Tierpatenschaft unterstützen möchten.

Janosch (*25.06.2021)

Janosch ist der Sohn von Zora.

Janosch sucht noch liebe Menschen, die sein Leben mit einer Tierpatenschaft unterstützen möchten.

Sam (*15.05.2023)

Sam ist der Sohn von Zora und hatte das Glück, auf dem Erdlingshof geboren zu werden.

Sam (links) und Hanna

Sam (links) sucht noch liebe Menschen, die sein Leben auf dem Erdligshof mit einer Tierpatenschaft unterstützen möchten.

Hanna (*16.06.2023)

Hanna ist die Tochter von Luise und hatte das Glück, auf dem Erdlingshof zur Welt zu kommen.

Hanna sucht noch liebe Menschen, die ihr Leben auf dem Erdligshof mit einer Tierpatenschaft unterstützen möchten.

Freddy (*26.09.2023)

Freddy ist der Sohn von Berta und hatte das Glück, auf dem Erdlingshof zur Welt zu kommen.

Sie können Freddy mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Xaverl (*22.05.2022)

Xaverl ist in einer Rinderherde zur Welt gekommen. Er hatte das Glück nach seiner Geburt bei seiner Mutter bleiben zu dürfen, denn Xaverls Mutter wurde nicht zur Milchgewinnung gehalten, wo die Kälbchen nach der Geburt gleich weggeholt werden. Xaverl und seine Mutter gehören einer Rasse an, die für ihr Fleisch gezüchtet wird, denn Xaverl ist ein schottisches Hochlandrind.

Dann kam der Tag, an dem Xaverl Ohrmarken eingestanzt wurden und danach war offenbar irgendetwas anders, denn seine Mutter nahm ihn nicht mehr an. Doch Xaverl war noch klein und brauchte Milch. Der Landwirt konnte eine Handaufzucht nicht leisten und gab Xaverl in die Hände eines lieben Menschen, der ihn aufzog. Nur leider waren dort keine anderen Rinder, so dass Xaverl nur mit Menschen lebte.

Xaverl mit Johannes und Schneemann
Xaverl und Bonnie

Xaverl hatte in seinem Zuhause ziemliche Narrenfreiheit und durfte überall herumlaufen. Nach und nach erweiterte er aber seinen Umkreis und lief auch mal auf die Wiese auf der anderen Seite einer Straße. Das war natürlich gefährlich. Auch stand er eines Tages bei Nachbarn im Hausflur, die dann vor lauter Schreck die Polizei riefen.

Xaverls Mensch beschloss, ein neues Zuhause für ihn zu suchen, da er ihm kein rindergerechtes Leben bieten konnte. So kam der kleine Xaverl auf den Erdlingshof und hat jetzt die Möglichkeit Freundschaften mit Artgenossen zu schließen.

Am Anfang war er etwas überfordert mit den vielen neuen Eindrücken, aber da er ein mutiger kleiner Kerl ist, hat sich seine Scheu schnell gelegt. Ab jetzt kann Xaverl viele neue Abenteuer auf dem Erdlingshof erleben und in Sicherheit und mit liebevoller Betreuung groß werden.

Auch Sie können Xaverl mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Ella (*26.08.2021)

Johannes füttert Ella mit der Flasche

Ella stammt von einem Landwirt, der jedes Jahr ein Kälbchen von einem Tierhändler kauft und es für seinen Eigenbedarf mästet. Nach eineinhalb Jahren wird es gewaltsam geschlachtet. Doch Ella war zu schmächtig für ihr Alter, wuchs nicht schnell genug, trank nicht genug und hatte starken Durchfall. Der Landwirt wollte sie beim Händler zurückgeben – doch der wollte sie nicht und meinte, er sollte sie entsorgen. Für das kranke, abgemagerte Kälbchen hatte er keinerlei Verwendung. Ella wäre einfach im Müll gelandet. Der Tötungstermin war angesetzt: Um 18 Uhr sollte Ellas Leben beendet werden. Wie es weiterging, können Sie hier lesen.

Sie können Ella mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Simon (*02.06.2018)

Simon
Simon – neugierig und aufgeweckt

Simon wurde in einem landwirtschaftlichen Betrieb geboren. Dort werden Galloway-Rinder gezüchtet, um sie für die Fleischproduktion zu schlachten. Simon kam auf der Weide zur Welt. Seine Mutter hat ihn nicht angenommen und mit den Füßen getreten. Die Krähen saßen schon auf ihm und pickten an seinen Augen. Man dachte Simon sei tot. Als ihn die Landwirtin mit einer Betriebshelferin von der Weide holen wollte, merkten sie, dass doch noch Leben in seinem kleinen Körper war. Als er sein Köpfchen hob und sie anschaute, konnten sie ihn nicht sterben lassen und päppelten ihn auf. Sie pflegten ihn gesund und zogen ihn mit der Flasche groß. Simon war dadurch nicht mehr nur irgendein Rind, er entkam der Anonymität und wurde zu einem „Jemand“. Das hat ihm das Leben gerettet, denn die beiden Frauen wollten nicht mehr zulassen, dass er für sein Fleisch getötet würde. Die Betriebshelferin übernahm Simon und sorgte für ihn. Er lebte die ersten drei Jahre seines Lebens in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben im Stall zwischen Kühen und Kälbern. Aber in seiner Box war er allein und er stand und lag auf Spaltenboden.

Eines Tages kam das Veterinäramt, um den Milchbetrieb, wo Simon lebte, zu kontrollieren.

Abholung – Johannes legt Simon ein Halfter an

Bei den Kettenkühen wurde alles als ordnungsgemäß befunden, denn Kettenhaltung ist in Deutschland legal und in Bayern noch viel verbreitet. Aber Simon war ein Galloway und das Veterinäramt sagte, dass Galloways nicht in einem Stall in einer Box leben sollten. Sie setzten eine kurze Frist, in der für Simon ein neues Zuhause gefunden werden musste oder das Veterinäramt würde ihn abholen. So geriet Simon erneut in Lebensgefahr und wir wurden gefragt, ob er ein Zuhause auf dem Erdlingshof bekommen kann.

Eigentlich hatten wir Aufnahmestopp und waren am Limit. Wir besuchten Simon, um uns ein Bild von seiner Lage zu machen. Natürlich konnten wir ihn nicht hängen lassen, nachdem wir ihn kennen gelernt hatten. Und wir sicherten ihm einen Platz zu. Nachdem der Papierkram und die Blutuntersuchungen für unser Veterinäramt erledigt waren, holten wir ihn ab.

Simon bei seiner Ankunft auf dem Erdlingshof

Durch die Boxenhaltung hat Simon kaum Muskeln und er ist viel zu kräftig. Und seine Augen wurden damals durch die Krähen verletzt, als er als neugeborenes Kälbchen regungslos auf der Weide lag. Möglicherweise ist er auf einem Auge auch fast blind. Aber er kommt gut mit seiner Sehbeeinträchtigung zurecht und man merkt es ihm kaum an. Jetzt heißt es für ihn Bewegung, Bewegung, Bewegung und sportlicher werden, damit er mit den Großen mithalten kann. Und hoffentlich bald schon auf der Weide toben und springen kann, wie die anderen. Denn er sprüht förmlich voller Lebensfreude und Tatendrang und freut sich über seine neu gewonnene Freiheit.

Auch Sie können Simon mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Ferdinand (*06.05.2019)

Ferdinand in „seinem“ Wald bei Wegscheid

Ferdinand oder „der weiße Stier von Wegscheid“, wie er anfangs in den Medien genannt wurde, ist ein wahrer Überlebenskünstler. Er sollte mit nur elf Monaten als Letzter an dem Tag getötet und geschlachtet werden. Doch Ferdinand hat gekämpft und hat das eigentlich vollkommen Unmögliche geschafft! Er war bereits in der Tötungsbox des Schlachthofs und hat sich in letzter Sekunde befreien können. In Todesangst ist er um sein Leben gerannt und hat es geschafft, in den Wald zu flüchten.

Als wir davon erfuhren, auch dass man ihn noch nicht finden konnte, ist Johannes sofort ins Auto gestiegen und los gefahren, um Ferdinand zu helfen. Johannes konnte den Landwirt ausfindig machen, wo er geboren wurde und wollte unbedingt verhindern, dass er noch einmal in die Tötungsbox muss oder auf der Flucht erschossen würde, wie es schon so vielen seiner Artgenossen passiert ist. Zum Glück hat sich der Landwirt bereit erklärt, den kleinen Stier dem Erdllingshof zu überlassen. Doch zunächst mussten wir ihn finden und einfangen. In einer nervenaufreibenden, kostenintensiven und viele Tage andauernden Rettungsaktion ist es uns gelungen, Ferdinand zu finden und auf den Erdlingshof zu bringen. Hier lebt er sich schnell ein und hat unglaublich schnell Vertrauen gefasst. In Ben hat er sofort einen väterlichen Freund gefunden. Ben kümmert sich sehr liebevoll um unseren kleinen Stier mit dem großen Lebenswillen.

Lesen Sie hier die unglaubliche Geschichte von Ferdinands Flucht aus dem Schlachthaus in ausführlicher Form.

Wenn Sie Ferdinand helfen möchten, können Sie mit einer symbolischen Tierpatenschaft ihn und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Michel (*29.03.2018)

Michel war eine Frühgeburt und wurde in seinem Geburtsbetrieb zunächst nicht entdeckt, da man mit einer Geburt an dem Tag nicht rechnete. Durch Zufall entdeckte Johannes ihn, als er an Michels Geburtsbetrieb vorbei fuhr. Er hielt an, schaute nach und informierte den Landwirt. Michel war bereits stark unterkühlt und Michels Mama war nicht zu sehen. Sie hatte ihn offenbar nicht angenommen.

Michel kam in ein Kälberiglu. Doch Johannes brachte es nicht übers Herz, ihn dort zurück zu lassen. So bat er den Landwirt, ihm Michel zu überlassen und dieser stimmte zu. Michel war sehr schwach und wir haben ihn stundenlang abgerubbelt, trocken geföhnt und ihm wieder Leben eingehaucht. Nach ein paar Stunden stand Michel zum ersten Mal auf und auf wackeligen Beinen schaute er uns an.

Milo, Michel, Simon (vlnr)

Wir zogen Michel (Mitte, links Milo, rechts Simon) mit der Flasche auf und inzwischen ist er groß, kräftig und zum Glück ganz gesund.

Sie können Michel mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Ben (*28.06.2013)

Bulli_kleiner

Mutterliebe – Eine Geschichte von einem Rinderjungen und seiner Mutter

Auf einer grünen Wiese wurde an einem sonnigen Tag ein kleines Kälbchen im Schutz einer Kuhherde geboren. Seine Mama war überglücklich, als sie ihren neugeborenen Sohn erblickte. Sie leckte ihn liebevoll ab und umsorgte ihn fürsorglich. Schon nach wenigen Minuten schaffte es das kleine Baby auf wackeligen Beinen zum Euter der Mutter zu gelangen. Sie leckte ihm zärtlich über den Rücken, während er seine erste Muttermilch trank.

Doch plötzlich wurden die anderen Milchkühe unruhig, denn sie hörten von weitem den Traktor des Bauern kommen. Auch die neu gewordene Mama fing unruhig an zu muhen und versuchte ihr Liebstes weg zu locken, denn sie ahnte, was passieren würde. Bisher durfte noch nie eine Kuhmutter ihr Baby behalten und auch ihr wurden schon zwei Kinder entrissen.

Sie versuchte mit ihrem neugeborenen Sohn zu flüchten, um ihn in Sicherheit zu bringen. Aber der Kleine war einfach noch so wackelig auf den Beinen, dass er immer wieder ins hohe Gras fiel. Schließlich hatte der Bauer sie eingeholt, er war diesmal nicht allein. Bewaffnet mit einer Mistgabel ging er auf die Mutterkuh zu und schaffte es nach einigen Schlägen sie von ihrem Kind zu trennen. Zwei andere Menschen packten ihren Sohn und ließen ihn im Traktoranhänger verschwinden.

Nachdem der Traktor die Weide verlassen hatte, rannte die Mutter ihrem schreienden Kind hinterher und versuchte durch den Stacheldrahtzaun zu kommen, doch es gelang ihr nicht. So schrie sie noch tagelang nach ihrem geliebten Kind und selbst nachts hörte man die verzweifelten Rufe der Mutter. Doch ihre Rufe wurden einfach ignoriert. Denn sie war eine Milchkuh und wurde Tag für Tag an eine Melkmaschine angeschlossen, damit die Menschen ihre Milch bekamen. Damit der Milchfluss nicht versiegte, wurde sie Jahr für Jahr geschwängert und bekam ein Kind, das man ihr jedes Mal sofort nach der Geburt wegnahm.

Nachdem das kleine Kälbchen auf dem Bauernhof angekommen war, wurden ihm als erstes mit einer Zange zwei Ohrmarken in die Ohren gestanzt, was ihm sehr weh tat. Ab jetzt war er nur noch ein Produkt mit der Nummer 01708. Er wurde ganz allein in eine kleine Box gesperrt und bekam nur künstlichen Milchersatz aus einem Plastikeimer zu trinken. Doch er wollte zu seiner Mama und hatte große Angst.

Schon nach zwei Wochen wurde er verkauft und mit einem LKW zu einem Bullenmastbetrieb gebracht. Dort wurde er zusammen mit anderen männlichen Kälbern in eine Bucht gesperrt, die nur aus Beton und großen Eisenstäben bestand. Und auch der Boden war nur aus Beton.

Kalb Nr. 01708 hatte nie die Möglichkeit zu rennen oder mit den anderen Jungs auf der grünen Wiese zu spielen oder sich einfach nur die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Er war fast sein ganzes Leben lang eingesperrt in einen Käfig aus Beton und Stahl. Denn er sollte genau wie die anderen möglichst schwer werden und je schneller sie zunahmen, desto höher war der Gewinn für den Bauern.

Als Bulle Nr. 01708 über 800 kg wog und damit sein Mastgewicht erreicht hatte, sollte auch er, genau wie alle anderen unschuldigen Bullen, im Schlachthof getötet werden. Denn männliche Rinder geben keine Milch und sind somit für die Milchgewinnung nutzlos.

Doch er hatte großes Glück und wurde gerettet. Sein Weg endete nicht auf dem Schlachthof, sondern stattdessen auf einem Lebenshof. Hier hat er jetzt ein sicheres Zuhause, wo er mit neuen Freunden in Frieden leben kann. Gemeinsam toben sie über die Wiesen und genießen das Leben in vollen Zügen.

Dies ist eine symbolische Geschichte mit einem wahren Happy End, denn der Bulle mit der Nr. 01708 ist Ben und lebt auf dem Erdlingshof.

Auch Sie können Ben mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Florian (*09.09.2013)

Florian ist ein ruhiger und zurückhaltender Riese, sehr sanftmütig, aber dennoch ranghoch in der Rindergruppe.

Er hört sehr gut auf seinen Namen und oft bekommt man ein tiefes Brummen als Antwort, wenn man ihn ruft.

Er leidet aufgrund seiner rassebedingten Größe leider an Arthrosen, die wir natürlich behandeln. Zuchtbedingt haben gerade die männlichen Rinder oft im Alter mit Gelenk- und Klauenproblemen zu kämpfen.

Sie können Florian mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Oskar (*05.06.2014)

Oskars Ankunft auf dem Erdlingshof

Oskar wurde von tierlieben Menschen vor dem Tod im Schlachthaus gerettet.

Auf dem Erdlingshof hat er nun für immer ein sicheres Zuhause gefunden.

Der selbstbewusste Oskar lässt sich von niemandem einschüchtern und kann ganz schön frech sein.

Außerdem ist er sehr menschenbezogen und lässt sich nur zu gern von uns kraulen.

Oskar ist ein sehr großes Rind und auch er leidet wie Florian unter Arthrosen in den Gelenken.

Sie können Oskar mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.