Die Kaninchen

Die Kaninchen wohnen ganzjährig in Außenhaltung mit Voliere bzw. kleinem Haus, wo sie sich bei schlechtem Wetter oder nachts zurückziehen können.

Tagsüber können sie selbst entscheiden, wo sie sich aufhalten. Nachts sind sie in einem gesicherten Bereich, wo sie vor Raubtieren geschützt sind.  Im Außengehege können sie buddeln, auf der Wiese Gras mümmeln oder einfach nur im Schatten unter einem Baum dösen.

Viola

Viola konnte aus einem Versuchslabor gerettet werden. Bis auf wenige Ausnahmen sterben Labortiere entweder schon während der Versuche oder sie werden nach Abschluss der Versuchsreihe getötet.

Bei uns musste sich Viola erst einmal langsam an ihre neue Umgebung gewöhnen. Im Labor wurde sie steril gehalten und kannte nur ein Leben in einem geschlossenen Raum. Sie kannte kein Gras, keinen frischen Löwenzahn, kein Buddeln in der Erde und kein Sonnenlicht. Es ist unglaublich schön, zu beobachten, wie sie ihre neue Umgebung kennenlernt und sich mit ihr an ihrem neuen Leben zu erfreuen.

Auch Sie können Viola mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.

Eine Geschichte aus einem Versuchslabor  

Jeden Morgen geht das grelle Licht im Laborraum mit der Nr. 122 an. Nur wenige Minuten später betreten an diesem Tag Menschen in weißen Kitteln den Raum. Schlagartig verbreitet sich Unruhe unter den Kaninchen, deren Augen sich noch nicht an das grelle Licht der Neonröhren gewöhnt haben. Sie alle haben ihre erste Nacht in diesem Zimmer verbracht. Sie sind zu mehreren in einen engen Metallkäfig gesperrt, dessen Boden nur aus einem harten Gitterrost aus Edelstahl besteht. Durch ihr Körpergewicht drücken sich die Gitterstäbe des Käfigbodens tief in die Haut der Tiere.

Versuchskaninchen

Weitere Infos finden Sie bei: www.aerzte-gegen-tierversuche.de

Die Kaninchen werden an diesem Morgen der Reihe nach gepackt und dann in einen Fixierungskasten einklemmt, so dass nur noch ihr Kopf heraus ragt.

Sie wehren sich nicht, denn sie sind wie gelähmt vor Angst, als eine Hand eines ihrer Augenlider aufreißt und eine Flüssigkeit in ihr Auge träufelt. Sie sehen zunächst alles verschwommen, doch dann verspüren sie einen stechenden Schmerz in ihren Augen, der immer stärker wird. Sie versuchen sich zu befreien, doch es gelingt ihnen nicht. Dann versuchen sie mit der Pfote an ihre Augen zu kommen, um dem Schmerz los zu werden, doch auch das schaffen sie nicht, denn ihr ganzer Körper ist immer noch fest eingeklemmt. Diese qualvolle Prozedur, wird mehrmals täglich an ihren durchgeführt. Sie erleiden dabei täglich erneut diese Qualen. Nur nachts im Dunklen beruhigen sich ihre Augen ein wenig, doch wenn morgens das grelle Licht wieder angeht, fangen ihre Augen sofort wieder an zu brennen.

Eines Tages passiert für zwei von ihnen ein Wunder, denn sie werden von dem Ort des Grauens befreit. Ohne diese Rettung wären sie inzwischen vom Labor getötet und entsorgt worden, so wie es mit fast allen „Versuchs“ tieren geschieht, wenn die Versuche beendet oder ihre Körper am Ende sind.

(Was genau mit Viola passiert ist, wissen wir nicht, aber aber bei vielen Kaninchen wird der sogenannte Draize-Test durchgeführt, bei dem die zu prüfende Substanz in den Lidsack eines Kaninchenauges gegeben wird. Der Draize-Augenreizungstest ist ein angewandter Tierversuch in der Toxizitätsbestimmung.)

Nemo, Charlie Brown, Alice, Anis und Ernie

Sie sind alle im Jahr 2020 zu uns gekommen, da wir aufgrund einer Gehegeerweiterung  Platz für einige zusätzliche Kaninchen schaffen konnten, die wir aus schlechter Haltung oder aus dem Tierschutz übernommen haben.