Leider gibt es schlechte Neuigkeiten. Der 27-jährige Linus ist seit gestern in der Pferdeklinik. Er war am Abend vorher schon auffällig und es war eine Tierärztin im Notdienst bei uns und hat ihn behandelt. Verdacht: Kolik. Was die Kolik ausgelöst hat, ist uns allerdings noch ein Rätsel.

Es ging Linus dann gestern morgen erst besser, sogar richtig gut und plötzlich ging es wieder bergab. Wir haben ihn sicherheitshalber in die Klinik gebracht, wo man sich jetzt intensiv um ihn kümmert.

Mit einer Kolik ist bei Pferden leider nicht zu spaßen, von daher kann Linus viele gedrückte Daumen gebrauchen.

Das Foto ist an einem früheren Tag auf der Weide entstanden, nicht am Tag selbst.

Johannes und Angie haben sich gerade auf den Weg in besonderer Mission gemacht. Wann sie zurück sein werden, ist noch ungewiss.

Aber so viel sei verraten: Sie brauchen eine große Portion Glück und fest gedrückte Daumen.

Zoras Baby ist jetzt eine Woche alt und es geht ihm gut. Zora ist eine ganz wunderbare Mutter und ihre wachsamen Augen verfolgen immer, wo er gerade ist. Allzeit bereit, ihn zu beschützen.

Es ist das erste Rinderbaby, was auf dem Erdlingshof nicht von uns Menschen, sondern von der eigenen Mutter groß gezogen wird. So einfach, so natürlich, so unkomplizert. Wir brauchen überhaupt nichts zu machen – keine Milch anrühren und auf Temperatur bringen und keine Flasche geben. Denn seine Mama kümmert sich ja um alles. So wie es sein soll, so wie es die Natur vorsieht. Bei uns Menschen, bei Hunden, bei Katzen und auch bei Rindern. Bei allen Säugetieren.

Wir hatten in Erwägung gezogen, dass Zora schwanger sein könnte, als sie zu uns kam und in den letzten Wochen hat sich die Vermutung bestätigt, da ihr Bauch immer runder wurde.

Am Montagabend um 20:50 Uhr war es dann soweit. Zora hat einen wunderschönen Jungen zur Welt gebracht und ist die beste Mutter, die man sich vorstellen kann. Sie hat ihren Sohn stundenlang immer wieder abgeleckt, sanft gemuht und kümmert sich rührend um ihr Baby. Der kleine Mann hat sich anfangs ein wenig Zeit gelassen mit dem Trinken, daher waren wir die erste Nacht etwas beunruhigt, aber nun scheint alles in bester Ordnung zu sein.

Die Fotos sind 20 Min. (oben links) und 1,5 Std. nach der Geburt entstanden. Weitere Fotos folgen natürlich. Unbedingt auch in die Storys schauen.

Janosch und Oskar haben sich schon angefreundet.

Wir wünschen Euch einen schönen Feiertag und hoffen, Ihr habt genauso schönes Wetter wie wir.

Zoras Familie

Heute war ein großer Tag. Nach einer längeren Eingewöhnungszeit durften die „neuen“ Rinder heute das erste Mal auf die Weide. Wir waren etwas aufgeregt, denn wir wussten nicht, wie sie reagieren und aus einer Weide ausbrechen, das hatten sie in der Vergangenheit schon oft geübt.

Zusammen mit Ferdinand, Ben und Michel ging es heute Nachmittag für Berta, Luise, Oliver und Janosch das erste Mal auf die Erdlingshof-Weide. Es war alles sehr entspannt und alle grasten friedlich, als hätten sie nie was anderes gemacht.

Nur Zora war (noch) nicht dabei. Warum? Das erfahrt Ihr schon ganz bald.

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Oliver ist genau wie Janosch fast zwei Jahre alt. Leider hat es seine Mutter nicht geschafft zu flüchten. Sie wurde vom Tierhändler und Metzger abgeholt, schon lange bevor wir die fünf kannten.

Oliver und Janosch sind beste Freunde und meist zusammen unterwegs. Auch Oliver ist schon ein fester Teil der Herde und bald geht es mit den anderen auf die Weide.

Heute ist Muttertag, ein Tag der Freude – aber leider nicht für alle Mütter. Viele nichtmenschliche Mütter in landwirtschaftlichen Betrieben haben keine Möglichkeit, ihre Kinder selbst groß zu ziehen und zu umsorgen. Sie bekommen sie entweder gar nicht erst zu sehen, wie z. B. Hühner ihre Küken, die in Brutmaschinen ausgebrütet werden oder man nimmt sie ihnen kurz nach der Geburt weg, wie es bei Rindern in der Milchindustrie praktiziert wird. Schweinebabys bleiben zwar eine Weile bei ihren Müttern, die jedoch so eng in sogenannten Abferkelbuchten fixiert sind, dass sie sich kaum bewegen können und somit keine Chance haben, ihren Nachwuchs zu umsorgen.

VEGAN – denn jedes Leben ist wertvoll.

Herzlichen Dank STERO – Stefan Roth – Cartoon und Design für den Cartoon und Deine wertvolle Arbeit.

Janosch ist aufgeweckt und neugierig und wird im Juni zwei Jahre alt. Seine anfängliche Scheu hat er schnell verloren und wir dürfen ihn sogar streicheln. Er ist sehr sozial und hat sich ohne Probleme in die Herde integriert. Auch er hat seine Mutter auf dem Erdlingshof, es ist Zora, die Anführerin, die wir schon vorgestellt haben.

Sie ist die Älteste der geretteten Rinderfamilie und auch die „Anführerin“. Sie hat die 5-er-Gruppe geleitet, als sie im Wald und in den Feldern unterwegs waren und hat Johannes so manches Mal an seine Grenzen gebracht.

Zora wird im August 13 Jahre alt und ist unglaublich klug und mutig. Inzwischen ist sie die Zutraulichste aus der Gruppe geworden und Johannes hat sie sogar schon am Halfter führen dürfen.