Archiv des Autors: Birgit Schulze

Happy 1. Rettungstag, liebe Zora!

Heute vor einem Jahr war ein ganz besonderer Tag. Wir konnten Zora, die erste von fünf geflüchteten Rindern, in Sicherheit auf den Erdlingshof bringen. Was sich so einfach anhört, war ein echter Krimi, der vorangegangen war und eine verrückte Zora, die zu allem bereit war, weil sie noch nicht wusste, dass sie bald in Sicherheit sein würde.

Zora, die einst wilde Anführerin, ist heute die Zutraulichste aus der Gruppe (abgesehen von den Rinder-Kindern), weil sie sehr schnell verstanden hat, dass hier auf dem Erdlingshof alles anders ist. Sie hat vier Monate später einen Sohn geboren, den sie durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit ebenfalls gerettet hat, denn er wäre andersfalls mit ihr im Schlachthof gestorben.

Wenn Ihr die ganze Geschichte noch nicht kennt, dann legen wir Euch das Video von Marc Pierschel ans Herz, der die ganze Rettungsaktion zusammengefasst hat: https://youtu.be/SIXaZYCP6Lk?si=NMSGxbFtbn5AtEym

Foto: Angie Gabler

Abschied von Nico

Wir sind in tiefer Trauer über den Verlust unseres geliebten Nico. Er hat es leider nicht geschafft, sich von dem Pansenstillstand wieder zu erholen.

Wir haben alles versucht, Nicos Leben zu retten und er hat alle Behandlungen ganz tapfer mitgemacht und mit uns gekämpft, doch er wurde immer schwächer und hat uns am Ende gezeigt, dass er nicht mehr kann. Schweren Herzens haben wir ihn gehen lassen.

Viel zu früh und völlig unerwartet mussten wir Abschied nehmen von einem einzigartigen Kämpferherz.

Nico war jemand ganz Besonderes. Er war immer gut gelaunt, hat uns Menschen grenzenlos vertraut, war auch mal frech, aber herzensgut. Er hat trotz seiner Beeinträchtigung eine kuhle Zeit gehabt und viel erlebt. Und auch wir sind durch ihn gewachsen und haben viel gelernt.

Lieber Nico, auch wenn wir uns ein Leben ohne Dich nicht vorstellen können, so sind wir dankbar und voller Liebe für die gemeinsamen Jahre. Wir hoffen Du bist jetzt frei und glücklich.

Foto: Timo Stammberger

Sorgenkinder

Das neue Jahr steht leider bisher unter keinem guten Stern. Wir haben gerade so viele Sorgenkinder. Bei 130 Tieren ist es zwar normal, dass oft jemand krank ist, aber momentan ist es besonders viel. Hündin Bonzy hat was am Magen, Kater Leo hat eine Blasenentzündung, Henne Smilla hatte Probleme mit dem Legedarm, Hahn Willi musste ein Teil eines Zehs amputiert werden, Kaninchen Viola ist ebenfalls krank, Schafdame Thea hat eine Klauenentzündung, Rind Milo hat Lungenprobleme, Schweinejunge Aljosha eine Augenentzündung…

Unser größtes Sorgenkind ist allerdings gerade Nico, dessen Pansen nicht mehr arbeitet und der daher überhaupt nichts essen mag. Er ist leider richtig schwach und bisher schlagen die tierärztlichen Behandlungen nicht an. Ein Pansenstillstand ist bei Rindern lebensbedrohlich, daher kann Nico viele gedrückte Daumen gebrauchen.

Neues Jahr, neuer Veganuary.

Falls Ihr noch einen Anstupser braucht, Euch für eine tierfreundliche, pflanzliche und gesunde Ernährung zu entscheiden, dann könnte der #veganuary2024 genau das Richtige für Euch sein. ✌️

Und sind Martin, Ferdinand, Aljosha und Melanie nicht vier ganz zauberhafte Gründe, tierliche Produkte vom Speiseplan zu streichen? Vegan bedeutet Leben – für alle Lebewesen!

Wertvolle Tipps und Inspirationen bekommt Ihr hier.

Am besten gleich anmelden und für Mitgefühl entscheiden!

Neujahrsgrüße

Wir wünschen Euch allen ein glückliches neues Jahr 2024!

Wir haben den Silvesterabend bei den Tieren verbracht und haben sie so gut wie möglich beschützt.

Bis jetzt haben es augenscheinlich alles ganz gut überstanden. Einige sind noch verstört, wie Rosi, die heute Morgen nicht aus dem Haus rauskommen wollte und auch essen wollte sie nicht, was sehr ungewöhnlich für Rosi ist.

Milo hat ganz schlimmen Durchfall, auch für ihn war es zu viel Stress. Herr Michel war schweiß gebadet.

Wir hoffen, Ihr seid mit Euren Schützlingen auch gut durch die Silvesternacht gekommen und wünschen Euch einen ruhigen Neujahrstag.

Silvester

Silvester – eigentlich ein schöner Tag – der Übergang ins neue Jahr. Doch leider nicht für uns. Für uns ist Silvester der schlimmste Tag im Jahr, weil wir nicht wissen, was auf uns zu kommt und welche Tiere wie reagieren.

Schon jetzt planen wir, wie wir unsere Tiere am besten schützen können und was wir dafür vorbereiten müssen. Die Hunde bekommen ihre „Silvester-Medikamente“, damit die Nacht erträglicher wird. An feiern ist für uns nicht zu denken.

Wie dramatisch muss es da erst für die Tiere in der Stadt sein, wo alles noch viel viel heftiger ist? Wir mögen es uns gar nicht vorstellen. Und dabei wäre es so einfach, wenn wir nur ein wenig Rücksicht nehmen und Mitgefühl zeigen. Was nimmt es uns, auf diese sinnlose Böllerei zu verzichten? Spaß?

Doch was nimmt es den Tieren? Im schlimmsten Fall ihr Leben. Ist es das wert?

Mutterliebe

Mama Zora und ihr sieben Monate alter Sohn Sam, der auf dem Erdlingshof zur Welt gekommen ist. Zora und Sam dürfen für immer zusammen bleiben und einfach nur leben.

Ein friedliches Leben, wie es jedem Lebewesen zusteht. 🧡

Music by https://www.bensound.com

License code: QHCP2LB8GSTYVCLY

Tiertransporte: Das gnadenlose Geschäft mit den Kälbern

Jedes Baby gehört zu seiner Mutter!

Doch die Realität sieht leider anders aus:

Die meisten Tierkinder in der landwirtschaftlichen Tierhaltung sehen ihre Mutter entweder nur ganz kurz oder gar nicht. Auch Kälber, die in Milchbetrieben geboren werden, wachsen ohne Mutter und meist auch ohne Muttermilch auf. Sie werden in der Regel kurz nach der Geburt von der Mutter weggebracht und in kleinen Einzelboxen eingesperrt. Als Nahrung bekommen sie meist Milchaustauscher (das ist ein Pulver, was mit Wasser angerührt wird), damit die Milch der Mutter an die Molkerei verkauft werden kann. In reinen Milchbetrieben werden die männlichen Kälber verkauft. Denn sie können später nicht für die Milchproduktion (aus)genutzt werden und sind deshalb überflüssig. Das bedeutet, dass viele der jungen Kälber, die eigentlich noch von ihrer Mutter gesäugt würden, auf Tiertransportern landen und nicht selten ins Ausland gebracht werden. Lange, leidvolle Transporte.

Das Thema wurde im BR – Bayerischer Rundfunk in der Sendung „Kontrovers“ verfolgt.

Kontrovers – Die Story im BR

Tiertransporte: Das gnadenlose Geschäft mit den Kälbern

Zitat aus der Beschreibung des BR:

„Kühe geben nur Milch, wenn sie regelmäßig Kälber bekommen. Viele Kälber werden ins Ausland exportiert – teils unter qualvollen Umständen. Die Kontrovers-Story auf Spurensuche auch in Bayern.“

https://www.br.de/…/programmk…/ausstrahlung-3215768.html