Tine hat in der letzten Woche eine sehr schwere OP überstanden, bei der die Überlebenschancen mehr als schlecht standen. Aber Tine ist eine Kämpferin und wir sind sehr glücklich, dass sie inzwischen große Fortschritte macht. Sie isst wieder selbstständig, nimmt zu und verbringt den Tag im Außengehege. Dort ist sie noch separiert, damit sie ihre Ruhe hat und nicht von anderen bedrängt werden kann.
Sie wirkt munter, zupft Gras und pickt und scharrt in der Erde.
Wir hoffen sehr, dass ihre Genesung weiter bergauf geht. Sie bekommt weiterhin ihre Medikamente und muss in einigen Wochen nochmal zum Kontrollultraschall in die Tierarztpraxis.
Hühner wie Tine sind leider zum Eierlegen verdammt. Sie wurden darauf gezüchtet, möglichst viele Eier zu legen für möglichst hohen Profit.
Ein wildes Huhn würde vielleicht zwischen 15 und 30 Eier im Jahr legen. Die auf Legeleistung gezüchteten Hühner müssen immer mehr Eier legen, so waren es beispielsweise im Jahr 1950 noch 120 Eier, die ein Legehuhn „produzierte“, inzwischen sind es 300 und mehr Eier im Jahr. Das Eierlegen ist sehr kräftezehrend und raubt den Hühnern Kalzium für die Schale. Notfalls ziehen sie es aus den Knochen. Legedarmentzündungen, Schichteier, Legenot und andere schlimme Krankheiten sind vorprogrammiert.
Wir haben schon viele Hühner an den Folgen des Eierlegens verloren, zuletzt die liebe Yasmin. 💔
