Die Schweine auf dem Erdlingshof können ganzjährig selbst entscheiden, ob sie in einem der Häuser und Hütten im Stroh kuscheln möchten oder im Freien sind und Gras essen, in der Sonne liegen oder in der Suhle baden möchten.
Sie haben viel Platz und ein abwechslungsreiches Gelände, wo sie den ganzen Tag ihren Lieblingsbeschäftigungen nachgehen können.
Bonnie und Vroni, die Minischweine, leben nicht in der großen Schweinegruppe, sondern fühlen sich am wohlsten im Hofbereich, wo Bonnie ihre Freundschaft zur Gans Möp Möp pflegen und Vroni jeden Menschen auf Leckerchen untersuchen kann.
Benedikt
Eine Frau mit großem Herz für Tiere wurde zufällig Zeugin einer anstehenden Schlachtung auf einem kleinen bayerischen Bauernhof in der Region. Sie folgte ihrem Impuls und bat die Anwesenden, von dem 7 Monate alten Benedikt abzulassen und ihn ihr zu übergeben, kurz bevor bei ihm die Betäubungszange angesetzt wurde. Sie fuhr unmittelbar zum Geldautomaten und holte das Geld. Damit war er gerettet. Die Männer gingen weiter „ihrer Arbeit“ nach, verschonten Benedikt. Seine Freunde und Verwandte hatten nicht so viel Glück.
Natürlich war klar, dass Benedikt schnellstmöglich von diesem Ort weg gebracht werden musste. Daher wurden wir um Hilfe gebeten. Wir sagten zu und bereiteten die Abholung vor. Wir legten den Anhänger mit frischem weichem Stroh aus und fuhren los Richtung Passau.
Dort angekommen fanden wir einen Ort des Grauens vor. Schweine auf Spaltenböden, fixiert in Kastenständen und Spuren von Blut der vorherigen Schlachtungen, das über den Hof geflossen war. Benedikt hatte bei seiner Abholung große Angst den Stall zu verlassen, da er natürlich nicht wusste, dass seine Rettung nahte. Angekommen im Anhänger stand er erstmals in seinem Leben auf echtem Stroh und erkundete es sehr aufgeregt. Wir brachten ihn sicher auf den Erdlingshof.
Am Erdlingshof angekommen mussten wir ihn leider erst einmal in Quarantäne unterbringen, weil wir ihn auf allerlei Krankheiten untersuchen mussten. Gebettet auf weichem Stroh in einem ruhigen Umfeld schlief er die ersten beiden Tage fast durchgehend. Glücklicherweise stellte sich sehr bald heraus, dass er im Großen und Ganzen gesund ist.
Wir freuen uns nun, dass Benedikt auf dem Erdlingshof ein Leben unter Freunden, mit Stroh, auf der Wiese, mit Möglichkeiten zum Suhlen und gesunder Ernährung bieten können. Was 99,99% seiner Artgenossen niemals kennenlernen dürfen. Aktuell leben alleine in Deutschland ca. 21 Millionen Schweine in den Bedingungen, aus denen wir Benedikt retten konnten. 43 Millionen Schweine werden Deutschland jedes Jahr geschlachtet. Das sind ca. 120.000 geschlachtete Schweine pro Tag.
Nun darf Benedikt als Botschafter seiner Art bei uns ein friedliches Leben leben und dabei mithelfen, den dringend notwendigen Wandel in der Gesellschaft, in der Wirtschaft und letztlich in Ernährungsgewohnheiten jedes einzelnen herbeizuführen.
Mit einer Patenschaft können Sie Benedikt und den Erdlingshof unterstützen.
Aljosha (Joshi)
Aljosha hatte einen schweren Start ins Leben. Er lebte in einem Mastbetrieb und war dort schwerkrank geworden. Als seine Retter ihn entdeckten, konnte er nicht mehr laufen und schleppte sich nur mit den Vorderbeinen über den harten Beton-Spaltenboden. Zu dem Zeitpunkt war er erst ca. drei Monate alt und noch ein Kind. Ein Kind, was dem Tod geweiht war.
Doch Aljosha hatte unfassbares Glück. Er wurde in letzter Sekunde dort rausgeholt und in eine Klinik gebracht. Dort wurde festgestellt, dass Joshi querschnittsgelähmt war. Er hat viele Wochen in der Klinik verbracht und wurde intensiv behandelt. Seine Nerven regenerierten und sein Gehvermögen konnte wieder hergestellt werden. Wir waren überglücklich.
All seine Geschwister und Freunde aus diesem Stall sind heute schon tot. Sie starben im Schlachthof, weil Menschen ihr Fleisch essen wollen.
Aljosha ist trotz seiner traumatischen Vergangenheit ein fröhlicher Schweinejunge. Er freut sich, wenn er Menschen sieht und hat eigentlich immer gute Laune. Und er liebt es, frisches Gras auf der Weide zu zupfen und jeden Tag Neues zu entdecken.
Mit der nur wenig älteren Frieda hat er sich sofort angefreundet.
Mit einer Patenschaft können Sie Aljosha und den Erdlingshof unterstützen.
Frieda
Frieda wurde in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Baden-Württemberg geboren, das konnte anhand der Ohrmarke festgestellt werden. Gefunden wurde sie in Bayern, ca. 100 km vom Erdlingshof entfernt. Dazwischen weiß niemand außer Frieda, was geschehen ist. Sie lief eines Tages auf dem Gelände eines Kindergartes herum und wurde dort eingefangen. Es gab keinen Betrieb in der Nähe, wo ein Schwein fehlte und niemand schien sie zu vermissen. Das Veterinäramt kümmerte sich um Frieda, fand jedoch keinen Platz, wo sie hätte unterkommen können. Die Zeit drängte. Auch einige tierliebe Menschen hatten von Friedas Schicksal erfahren und wollten natürlich nicht zulassen, dass Frieda sterben sollte. So bat man das Veterinäramt, bei uns anzufragen, ob wir Frieda aufnehmen können. Natürlich konnten wir Frieda nicht ihrem Schicksal überlassen. Sie hatte es geschafft, der tiernutzenden Landwirtschaft zu entkommen und nun gab es kein Zuhause für sie?
Wir holten Frieda auf den Erdlingshof.
Liza
Im Moment lebt Liza aber noch in ihrem Eingewöhnungsgehege, damit sie erst mal in Ruhe ankommen kann.
Sie können Liza mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Sebastian (Basti)
Sebastian ist ein aufgewecktes (noch) kleines Kerlchen und niemand weiß, woher er eigentlich kommt. Er sprang einfach so aus einem Gebüsch und folgte einem Spaziergänger mit Hund. Er war zutraulich und hatte keine Angst. Es gab keine Vermisstenmeldung und keinen tierhaltenden Betrieb in der Nähe des Fundortes, der Schweine wie Basti züchtet oder hält.
Zum Glück gab es liebe Menschen, die Basti geholfen haben, ein Zuhause zu finden. Besonders für ihn stark gemacht haben sich Giesela vom Tierschutzverein Ditzingen und Meike von Verein Schweinefreunde e. V., wo Basti dann auch übergangsweise aufgenommen wurde.
Da Basti dringend ein festes Zuhause brauchte, wo er aufwachsen kann, haben wir kurzerhand eine Kinderstube für ihn eingerichtet und die liebe Giesela hat ihn zum Erdlingshof gebracht. Als er aus seiner Transportbox gesprungen kam, ist es schon um uns geschehen – schockverliebt haben wir den kleinen Wildfang natürlich sofort in unser Herz geschlossen. Es geht einfach nicht anders – Basti muss man liebhaben, ob man will oder nicht. Er redet mit uns und quiekt auch mal ganz laut, wenn ihm etwas nicht gefällt. Und sein Fell funkelt wunderschön kupferfarben in der Sonne. Basti ist noch ganz jung, erst wenige Monate alt und hat sein ganzes Leben noch vor sich. Wäre Basti ein Schwein, das für Fleisch gehalten würde, würde er dieses Jahr nicht überleben. Aber zum Glück ist er diesem Schicksal auf irgendeinem Weg entkommen und darf leben. Einfach so, um Spaß zu haben, um leckeres Gemüse oder Gras zu essen, um in der Sonne zu dösen, über die Wiese zu rennen oder im Matsch zu graben. Einfach leben und genießen!
Sie können Sebastian mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Nelli
Nelli ist – wie all unsere Wildschweine – als Baby mutterlos und ganz allein aufgefunden worden. Zu ihrem Glück, denn allein hätte sie nicht überlebt. Sie wurde von Menschen mit der Flasche groß gezogen und hat die ersten 1,5 Jahre ihres Lebens auf Pflegestellen verbracht. Ihre letzte Pflegemama hat mit Nelli sogar geklickert, denn Schweine sind ähnlich wie Hunde, sehr klug und gelehrig.
Nelli ist ein liebes Mädchen, möchte am liebsten nur kuscheln, wenn man zum Arbeiten ins Schweinegehege kommt. Sie hat sich schnell eingelebt und auch die – natürlich langsame – Integration in unsere bestehende Schweinefamilie hat gut geklappt.
Auch Sie können Nelli mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Rosi
Wir sind überglücklich, dass Wildschweinmädchen Rosi nun Teil der Schweinefamilie auf dem Erdlingshof ist.
Hier hat sie das erste Mal in ihrem Leben die Möglichkeit, mit Artgenossen zusammenzuleben und Freundschaften zu schließen.
Rosi ist ein kleiner Wildfang und äußerst entdeckungsfreudig, gleichzeitig aber auch sehr lieb, anhänglich und verschmust.
Auch Sie können Rosi mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Bonnie
Bonnie wurde als kleines Ferkel verschenkt. Doch das kleine Schweinebaby wurde immer größer, weshalb es schließlich im Tierheim abgegeben wurde.
Heute lebt Bonnie zusammen mit den Gänsen in einem kleinen Haus und schläft leidenschaftlich gerne unter einem Berg von Stroh. Oft sieht man, wie die Gänse mit ihrer Freundin zusammen kuscheln.
Draußen ist Bonnie meistens in Begleitung der Gänse unterwegs, besonders Möp Möp weicht ihr selten von der Seite. Gerne kommt sie auf uns zu und holt sich ihre Streicheleinheiten. Nicht selten werden auch Besucher des Hofes neugierig von ihr begrüßt.
Beim Essen ist Bonnie sehr wählerisch und was ihr nicht schmeckt, lässt sie einfach liegen. Besonders freut sie sich über süße Früchte wie Trauben, Pfirsiche oder Melone.
Sie können Bonnie mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Carsten
Carsten ist seit Ende 2014 auf dem Erdlingshof und als Ferkel zu uns gekommen. Er war ein Geburtstagsgeschenk und sollte als Spanferkel verspeist werden. Doch die Beschenkte brachte es nicht übers Herz, ihn zu töten und so kam er auf den Erdlingshof.
Carsten hat ein sehr freundliches Wesen und ist sehr sensibel. Er freut sich stets, wenn wir ihn besuchen kommen und ist für Leckerlis immer zu haben. Mittlerweile hat Carsten richtig gute Freunde gefunden, nämlich Ronja und Hannibal, die beiden Wildschweine.
Sie können Carsten mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Die Wildschweine Ronja und Hannibal
Eine Geschichte aus dem Wald
Eine kleine Wildschweinfamilie lief friedlich durch den Wald. Während die Erwachsenen nach Essen suchten, spielten die kleinen Frischlinge voller Freude im Schutz ihrer Mutter, die immer ein Auge auf die Kleinen hatte.
Plötzlich hörten sie Hundegebell und laute Rufe von Männern, die immer näher kamen. Die ganze Familie blieb für einen kurzen Augenblick wie versteinert stehen. Doch dann rannten sie voller Panik los – sie rannten um ihr Leben!
Am Abend liefen die erst wenige Tage alten Babys noch immer völlig verstört suchend nach ihrer Mama durch den Wald. Doch sie fanden sie nicht, so laut sie auch nach ihr riefen. Völlig erschöpft kauerten sie sich schließlich zusammen und versuchten sich gegenseitig zu wärmen. Sie hatten Angst und konnten vor Hunger nicht schlafen. Sie zitterten und wimmerten, denn es wurde immer kälter.
Den nächsten Morgen erlebten nur noch zwei von ihnen, denn die anderen Geschwister hatten die Nacht ohne die Wärme der Mutter nicht überlebt. Aber auch die zwei noch lebenden Kinder, ein Junge und ein Mädchen, waren extrem geschwächt und unterkühlt und sie blieben kraftlos am Boden liegen.
Ein Spaziergänger fand die beiden fast leblosen Körper der Waisenkinder, deren kleines Herz kaum noch schlug. Doch zum Glück handelte er sofort und nahm sie bei sich auf. Er kämpfte um ihr Leben und zog die Kleinen mit der Flasche groß.
Da die beiden Geschwister von klein auf an Menschen gewöhnt sind, ist eine Auswilderung nicht möglich. So wurde der Erdlingshof um Hilfe gebeten, den beiden ein sicheres Zuhause zu geben.
Ronja
Ronja lebt seit dem Frühjahr 2015 auf dem Erdlingshof. Sie ist Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und liebt es ausgiebige Schlammbäder zu nehmen, gerne auch mit ihren Freunden. Sie ist sehr verschmust und liebt es besonders am Bauch gekrault zu werden.
Die beiden Schweinejungs Carsten und Hannibal gehören zu ihren engsten Freunden. Sie sind sehr viel gemeinsam unterwegs und oft sieht man sie, wie sie miteinander spielen und durchs Gehege rennen.
Auch Sie können Ronja mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Hannibal
Hannibal ist zusammen mit Ronja auf den Erdlingshof gekommen. Er ist sehr an Menschen gewöhnt und begrüßt uns lautstark, wenn wir ihn besuchen kommen. Obwohl er noch so jung ist, hat er sich bereits einen ranghohen Platz in der Gruppe angeeignet. Nur Ronja kann sich ihm gegenüber fast alles leisten und fordert ihn oft zum spielerischen Kämpfen auf.
Auch Hannibal liebt es zu kuscheln und lässt dafür sogar sein Essen liegen.
Auch Sie können Hannibal mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.
Vroni
Vroni, ein junges Minischweinmädchen, ist sehr selbstbewusst, aufgeweckt und entdeckungsfreudig und macht zusammen mit der Hängebauchschweindame Bonnie, den Hühnern, Gänsen und Hunden den Hof unsicher.
Vroni war ein ungewolltes Geburtstagsgeschenk für einen Landwirt, der sie in einer Holzkiste im Heizungskeller hielt. Einer Tierschützerin gelang es, sie dort heraus zu holen und nahm Vroni bei sich auf. Doch Vroni wuchs und wuchs und wurde bald zu groß und quirlig für die Wohnung. So hat sie ein neues, endgültiges Zuhause auf dem Erdlingshof gefunden.
Mit Lukas hat sie sich schnell angefreundet und auch zu Bonnie verbindet sie inzwischen eine enge Freundschaft.
Auch Sie können Vroni mit einer Tierpatenschaft helfen und den Erdlingshof bei seiner Arbeit für mehr Mitgefühl und Gerechtigkeit unterstützen.